DANTE 2017 – Tag 2 – Nachmittag Teil 1
Doris Behrend hielt einen Vortrag über automatisierte Zertifikats-Erstellung in Projektseminaren. Sie arbeitet am Gymnasium und teilt ihre Erfahrungen aus der Lehre. Sie erläuterte die Vorgaben aus den Kultusministerielle Bekanntmachungen (KMBEK) die nicht in jedem Fall völlig realistisch wirkten, von Arbeit mit externen Firmen bis hin zu Kompetenzbewertungen. Fachkompetenz (klar), Methodenkompetenz (etwa Arbeitsmittel), Sozialkompetenz (klar), Selbstkompetenz (hä?). Bewertung darf den Eintritt ins Berufsleben nicht erschweren. Wie macht man das denn… alles Einser? Vom Institut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) gibt es klangvolle Texte, die als Hilfestellung gedacht sind.
Ihr Beispiel als Projektseminar war ein Seniorencomputerkurs. Hierin halfen Schüler teilnehmenden Senioren, Computer zu verstehen, hielten Kurzvorträge und begleiteten die Arbeit am Computer. Verlauf und Ergebnisse des Projektes wurden pro Schüler bewertet. Die Bewertungen wurden in eine Excel-Datei geschrieben.
Doris nimmt als Eingabe diese Excel-Datei, transponiert sie zur Weiterverarbeitung und exportiert sie zu CSV. Dazu verwendet sie das Paket datatool. In einer Schleife wird die Datei zeilenweise eingelesen. Mit einem if-Befehl werden den Tabellen-Daten noch personen-spezifische Daten hinzugefügt. Als Ausgabe erhält sie eine PDF-Datei, in der jede Seite ein persönliches Zertifikat ist, das auf den Excel-Daten basiert. Dies hat sie uns einmal demonstriert.
Klaus Neudecker von der Abteilung Statistik der Stadt Regensburg hielt einen Vortrag über die Verwendung von Oracle, PHP und pdfLaTeX für Raumbezugssysteme.
Die Stadt Regensburg verfügt über räumlich gegliederte Daten, die auch grafisch ausgegeben werden sollen. Es werden Karten verschiedensten Inhalts basierend auf einer Grund-Karte herausgegeben. Geoinformationssysteme und Datenbanken werden verknüpft, mit LaTeX werden Verzeichnisse von Adressen, Straßennamen, und Bezirken gesetzt.
PHP-Scripte ziehen Daten aus Oracle-Datenbanken und erzeugen LaTeX-Dateien, die zu PDF-Dokumenten übersetzt werden.
Es wird gezeigt, wie aus dem Intranet Verzeichnis-Sammlungen heruntergeladen werden können, die dem Sachbearbeiter als TeX-Datei dann bereitstehen und durch ein Shellskript übersetzt werden. Hierbei braucht der Sachbearbeiter kein TeX zu können, er startet nur den Übersetzungsvorgang. Im Publikum wurde der Gedanke geäußert, vielleicht regelmäßig (cronjob) die PDF-Dateien auf dem Server erzeugen zu lassen, so dass der Sachbearbeiter nur das Ergebnis herunterlädt. Ohne Parallel-Übersetzung und Pflege lokaler TeX-Installationen. Für die Handhabbarkeit der zentralen Dienste wurde das TeXen dem Client überlassen.