LaTeX-Logos und Linux Libertine
Ich bin nicht sicher, ob das hier auf ein größeres Interesse stoßen wird.
Ich bin ein großer Fan der Linux Libertine O and Linux Biolinum O Fonts und durch Bob Tennents libertine Paket stehen sie auch bequem zu Verfügung, sowohl mit pdfLaTeX als auch mit XeLaTeX und LuaLaTeX. In den Dokus zu meinen Paketen setze ich sie denn auch konsequent ein. Im Zusammenspiel mit den bekannten und weniger bekannten LaTeX-Logos ist mir allerdings ein kleineres Problem aufgefallen. Ich verwende für die verschiedenen Logos in der Regel Heiko Oberdieks hologo Paket, das eine bequeme Schnittstelle zu den zahlreichen Logos bereitstellt. Die meisten der Logos haben bestimmte Kerning-Werte, mit denen die Anordnung der verkleinerten und/oder verschobenen Buchstaben erreicht wird. Diese sollten vom verwendeten Font abhängen — eine Aufgabe, die hologo schwerlich übernehmen kann. Für Libertine und Biolinum sind die Werte allerdings weniger als suboptimal:
Noch schlimmer sehen die kursiven Logos aus. Da ich weder auf libertine noch auf hologo verzichten möchte, habe ich mich an die Arbeit gemacht und die Befehle für die Logos gepatcht.
Aus dem ganzen habe ich ein Paket geschnürt, das ich etwas einfallslos libertinehologopatch genannt habe. Zur Zeit gibt es das Paket nur auf meiner bitbucket-Seite, sollte jedoch Interesse daran bestehen, werde ich es auch auf CTAN veröffentlichen. Die Verwendung ist denkbar einfach:
[cce lang=”latex”]\documentclass{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{libertine}% not necessary as `libertinehologopatch’ loads it anyway
\usepackage{hologo} % not necessary as `libertinehologopatch’ loads it anyway
\usepackage{libertinehologopatch}
\begin{document}
\hologo{(La)TeX}
\end{document}[/cce]
In manchen Fällen sind die Veränderungen recht drastisch:
Dieser Beitrag erschien in ähnlicher Form schon auf meinem englischen Blog.
Kommentare (5)